Pflegeberufe in der Zeitarbeit – wie es funktionieren kann

Arbeiten in der Pflege – für viele immer noch ein Traum, für andere kaum denkbar. Viele geben auf, aufgrund zu vieler Überstunden und schlechter Bezahlung, daraus resultieren weitere Überstunden für die, die Bleiben. Ein kaum zu durchbrechender Teufelskreis.

Da stellt sich der ein oder andere vielleicht die Frage, ob die Zeitarbeit möglicherweise eine Option ist. Für Rebecca Richter war es das, für fast vier Jahre. Aber warum?

Offene Jobs in der Pflege gibt es wie Sand am Meer, Bewerber können sich ihre Stelle aussuchen. „Warum hatten Sie die Idee, dass eine Anstellung in der Zeitarbeit für Sie interessant sein könnte?“

„Ich habe während einer Weiterbildung das Team der DPL persönlich kennengelernt und direkt eine persönliche Verbindung aufgebaut. Das Angebot seitens der DPL war sehr gut, also habe ich es angenommen.“

Klassisch für die Zeitarbeit ist es, in verschiedenen Betrieben aber immer ähnlichen Tätigkeitsgebieten eingesetzt zu werden. Besonders bei der Überlassung in den Pflegebereich muss man flexibel sein, häufig wird von Kunden spontan für einzelne bis mehrtägige Dienste angefragt.

Wir haben Frau Richter in den vielen Jahren ihrer Tätigkeit immer wieder in der gleichen Einrichtung eingesetzt, weil es ihr dort so gut gefallen hat, dorthin gewechselt ist sie aber erst jetzt. Wieso?

„Die wechselnden Einsätze waren für mich ideal, so kam nie Langeweile auf. Auch wenn ich oft in der gleichen Einrichtung war, konnte ich zwischendurch Einblick in andere Einrichtungen erhalten und die Arbeit dort kennenlernen. Bis zu meinem Wechsel hatte ich kein Bedürfnis das zu ändern“

Auf die Frage, was ihr bei der DPL besonders gut gefallen hat antwortet sie: „Wir wurden von der Geschäftsleitung der DPL zu einem Zoobesuch eingeladen. Wir hatten viele Kinder dabei und haben einen wunderbaren Tag in Gelsenkirchen verbracht. Neben dem Zoobesuch gab es zudem einige weitere kleine Veranstaltungen für uns Pflegekräfte, das war sehr aufmerksam.“

Während ihrer Tätigkeit gab es aber auch eine schwierige Phase, keiner unserer Kunden hatte Bedarf und es drohte ein Leerlauf. Beim Kollegen rief jedoch zeitgleich ein Kunde aus dem Nachbarort an, der erhöhten Bedarf für sein Lager hat.

Als wir Frau Richter anriefen und sie um Hilfe baten, fackelte diese nicht lange und sagte zu, natürlich zur völlig identischen Vergütung.

Spätestens hier zeigt sich einer der großen Vorteile der Zeitarbeit: Die Energie ist raus, die Nerven liegen blank. Man möchte raus, aber man liebt doch seinen Job, also macht man halt weiter. In der Zeitarbeit probiert man sich stattdessen einfach mal woanders aus, vielleicht eine Woche oder sogar ein ganzes Jahr, es geht jederzeit wieder zurück, bei gleichbleibendem Arbeitsvertrag auch mit sehr wenig Aufwand.

Vielleicht ist dies ein guter Ansatz, Pflege und Zeitarbeit zukünftig in eine harmonische Zukunft zu führen.

Und was hat Rebecca Richter zukünftig vor? „Ich werde mich weiterhin weiterbilden, endlich meinen Führerschein machen und vielleicht auch irgendwann zur DPL zurückkehren, ich habe mich immer sehr gut aufgehoben und wohl gefühlt.“